Erste Informationen über die neue Diamorphinambulanz am Dortmunder Nordmarkt und das MSZ als Träger
Was ist das MSZ eigentlich?
Bei der Medizinisch Soziales Zentrum – MVZ Diamorphin-Dortmund gGmbH handelt es um eine gemeinnützige Gesellschaft, an der die Stadt Dortmund als Gesellschafterin beteiligt ist.
Die Einrichtung ist eine hausärztliche Praxis mit suchtmedizinischer Ausrichtung, die zusätzlich zu Diamorphin-Behandlungen berechtigt ist.
Seit wann gibt es das MSZ?
Der Rat der Stadt Dortmund hat die Verwaltung am 15.12.2022 damit beauftragt, die Gründung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) zur diamorphingestützten Behandlung in der Rechtsform einer gGmbH gemeinsam mit den relevanten beteiligten Akteur*innen vorzubereiten.
Am 15.06.2023 wurde vom Rat der Stadt Dortmund letztlich die Gründung einer gemeinnützigen Gesellschaft zur Umsetzung einer Diamorphinambulanz zur Behandlung Schwerstabhängiger in Trägergemeinschaft beschlossen.
Die Zulassung als MVZ wurde seitens des Zulassungsausschusses der Kassenärztlichen Vereinigung (KVWL) mit Wirkung zum 01.12.2024 erteilt.
Die erste Vergabe von Diamorphin erfolgte am 23.04.2025.
Ist das MSZ eine reine Sucht-/Diamorphin-Ambulanz?
Bei dem medizinischen Versorgungszentrum MSZ-MVZ Diamorphin-Dortmund gGmbH handelt es sich nicht nur um eine Vergabestelle für Diamorphin.
Vielmehr agiert das MVZ als hausärztliche Praxis mit zugeteilten Kassensitzen. Seit dem 17.02.2025 erfolgt die hausärztliche Versorgung von Patient*innen in den Praxisräumen in der Westhoffstraße 8-12.
Wie werden die Patient*innen für das MSZ ausgewählt?
Die Auswahl an Patient*innen, die für eine Substitutionsbehandlung mit Diamorphin infrage kommen, richtet sich nach strengen Kriterien.
Grundvoraussetzung für die Diamorphinsubstitution ist die leitliniengerechte – und damit sowohl fachlich angemessene als auch gesetzeskonforme – suchtspezifische Indikationsstellung unabhängig von wirtschaftlichen Interessen.
Was sind die gesetzlichen Grundlagen für das MSZ?
Die Grundlagen für die Arbeit der Diamorphinambulanz ergeben sich aus § 5a der Betäubungsmittelverschreibungsverordnung (BtMVV).
Wie viele Patient*innen können im MSZ mit Diamorphin behandelt werden?
Fachleute des Suchthilfesystems und des Gesundheitsamtes gehen davon aus, dass die strengen Kriterien in Dortmund für ca. 50-70 Schwerstabhängige eine diamorphingestützte Behandlung ermöglichen.
Die Erlaubniserteilung für die Vergabe von Diamorphin ist durch die Bezirksregierung auf 80 Behandlungsplätze begrenzt und deckt damit den voraussichtlichen Bedarf für Dortmund.
Wie ist das MSZ in das Dortmunder Suchthilfesystem eingebunden?
Die MSZ-MVZ Diamorphin-Dortmund gGmbH arbeitet eng mit allen relevanten Akteur*innen des Dortmunder Suchthilfesystems zusammen.
Die Aufnahme von Patient*innen erfolgt in enger Abstimmung mit dem Dortmunder Suchthilfesystem.
Gibt es in der Ambulanz auch Psychosoziale Betreuung (PSB)?
Ja, die Kolleg*innen der DROBS Dortmund und der Drogenhilfe PUR bieten den Patient*innen der Diamorphinambulanz eine PSB an. Für Patient*innen ist die PSB innerhalb des ersten halben Jahres gesetzlich vorgeschrieben und Teil des Therapieprogramms.
Ab dem 07.05.2025 sind z.B. immer donnerstags zwischen 11.00 – 12.00 Uhr PSBler von PUR vor Ort zur Sprechstunde in der Ambulanz.
Das MSZ in den Medien

Ärztiche Leitung
Heike Rauser-Boldt
Fachärztin für Innere Medizin und Psychotherapie

Suchtmedizin
Dr. Andreas Bellmunt
Facharzt für Allgemeinmedizin

Medizinische Assistenz
Unser MFA-Team
von links: Jessica Martinez y Schmidt, Sina Schmieding, Hamra Redzeposka, Melanie Balzer, Olfa Chicha

Geschäftsführung
Michael Gierse
Diplom-Sozialarbeiter

